Euskirchen. Am 14. September, dem diesjährigen “Tag des offenen Denkmals”, öffnete der Friedhof Frauenberger Straße in Euskirchen seine Tore für eine besondere Führung: Der Volksbund lud Interessierte ein, die Kriegsgräberstätten zu erkunden und mehr über die Kriegsgräberfürsorge zu erfahren.
Der Rundgang beleuchtete nicht nur die historischen Hintergründe zu den Kriegsgräbern aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg, sondern informierte auch über die aktuelle Arbeit des Vereins. Dabei standen Themen wie Kriegsgefangenschaft und Zwangsarbeit im Ersten und Zweiten Weltkrieg ebenso im Mittelpunkt wie die internationale Kriegsgräberfürsorge und der Wandel von Gedenktagen wie dem Volkstrauertag.
Erläutert wurde darüber hinaus, wie der Volksbund seit seiner Gründung 1919 nicht nur für die Pflege und Erhaltung der Kriegsgräber sorgt, sondern auch Bildungsarbeit leistet und sich für Versöhnung und Verständigung über Grenzen hinweg einsetzt.
Die Führung bot Raum für Fragen und regen Austausch. Sie machte deutlich, wie wichtig es ist, die Erinnerung wachzuhalten und Geschichte erfahrbar zu machen – insbesondere an Orten, die im Alltag oft übersehen werden. Über die Geschichten hinter den zivilen Gräbern konnten sich Interessierte im Rahmen des Projektes “Lebendiger Friedhof” in der Ausstellung „Tuch zu Tuch“ informieren. Seit Mai 2024 werden QR-Codes an ausgewählten Gräbern angebracht. Mit diesen können die Biografien der jeweiligen Personen nachgelesen werden. Perspektivisch sollen auch die Kriegsgräber mit Hintergrundinformationen ausgestattet werden.
Text und Foto: RG Rheinland