Meldungen aus dem Bezirksverband Köln-Aachen
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Spurensuche in Bad Münstereifel

Elf Schüler der Friedrich-Haass-Schule erkunden den Friedhof Bad Münstereifel

Jugendliche im Gespräch mit dem Stadtarchivar auf dem Friedhof in Bad Münstereifel Volksbund RG Rheinland

Bad Münstereifel. Am 8. Oktober gingen Schülerinnen und Schüler der Friedrich-Haass-Schule auf dem Friedhof in Bad Münstereifel auf Spurensuche. In Kleingruppen setzten sie sich an sechs Stationen mit der Stadtgeschichte auseinander. Stationen waren Gräber von 1870/71 sowie aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg. Gemeinsam mit dem Stadtarchivar und der Bildungsreferentin ordneten sie die Gräber historisch ein und diskutierten, wie an die Kriege erinnert wird. 

Während des Rundgangs lernten die Jugendlichen den Unterschied zwischen zivilen Gräbern und öffentlich gepflegten Kriegsgräbern kennen und erfuhren mehr über die Kriegsgräberfürsorge. So wurde am Grab eines unbekannten Soldaten die Bergung, Umbettung und Identifizierung der Kriegstoten erläutert. Am Grab eines dreijährigen Mädchens wurde verdeutlicht, dass neben Soldaten auch Zivilisten und weitere im Gräbergesetz genannte Gruppen zu den Kriegstoten zählen. Am sowjetischen Gräberfeld wurde die Zwangsarbeit thematisiert, die nicht nur sowjetische Kriegsgefangene in der Region leisten mussten. 

Sowohl die deutsche als auch die sowjetische Kriegsgräberstätte gaben Anlass zu Gesprächen und Austausch. Die Diskussionen über den Krieg in der Ukraine und das Leid, das jeder Krieg über die Zivilbevölkerung bringt, beschäftigten die Jugendlichen über den Rundgang hinaus. 

Die Führung ist einer von mehreren Bausteinen der Unterrichtsreihe „Frieden“, die Jugendliche dafür sensibilisieren soll, wie wertvoll Frieden ist und wie sie sich für ein friedlicheres Miteinander einsetzen können. 

Text und Foto: RG Rheinland